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im Rahmen der Manuellen Medizin
 
 
 
 

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Gerätegestützte Krankengymnastik/ KG-Gerät/Medizinische Trainingstherapie           

Der intensiven berufspolitischen Arbeit des norwegischen Physiotherapeuten und Lehrers für manuelle Therapie und Trainingstherapie Oddvar Holten ist es zu verdanken, dass die medizinische Trainingstherapie 1967  in Norwegen physiotherapeutische Abrechnungsposition wurde. In der norwegischen Spezialgruppe für manuelle Therapie arbeiteten der norwegische Physiotherapeut und Lehrer für Manuelle Therapie und Trainingstherapie Rolf Gustavsen und Oddvar Holten intensiv zusammen. Seit 1965 unterrichtete Rolf Gustavsen Ärzte und Physiotherapeuten in manueller Therapie in Weiterbildungskursen der Deutschen Gesellschaft für muskuloskeletare Medizin (DGMSM) e. V. - Akademie Boppard und weckte bei seinen Schülern das  Verständnis für die Bedeutung der Funktion des Bewegungssystems.Die Entwicklung der medizinischen Trainingstherapie in Deutschland ist Rolf Gustavsens Werk. 1978 führte er den ersten Trainingstherapiekurs in Deutschland als Sonderkurs  der Akademie Boppard durch. 1984 erschien sein Buch "Trainingstherapie" im Rahmen der Manuellen Medizin im Georg Thieme Verlag Stuttgart. Die Schulung der Therapeuten, das funktionelle Trainieren diagonaler Bewegungsabläufe war ihm - gemeinsam mit Renate Streeck - ein besonderes Anliegen. Bis zu seinem plötzlichen Tod im Januar 2000 war er als Kursleiter in seinen Traininingstherapiekursen tätig.

  • Seither führt die Physiotherapeutin und Fachlehrerin für manuelle Therapie und medizinische Trainingstherapie Renate Streeck  -unter Mitarbeit weiterer physiotherapeutischer Fachlehrer- diese Kurse weiter.
  • Die Trainingstherapie ist aus der modernen Physiotherapie nicht mehr wegzudenken. Mit gezielten Trainingsprogrammen werden die Funktionsqualitäten Muskelkraft, Kraftausdauer und Koordination erhalten und verbessert .
  • Aufgrund der überwiegend sitzenden Lebensweise des modernen Menschen werden diese Funktionsqualitäten heute so vernachlässigt, dass schon relativ geringe Belastungen zu Überbelastungen und Beschwerden führen können. Ca. 30% der Berufstätigen in Produktions- oder Handwerksbetrieben und Büros  sind in diesem Sinne "kranke" Menschen. Untersuchungen, die Rolf Gustavsen an Patienten mit Störungen am Bewegungsapparat, mit Schulkindern und Industriearbeitern durchführte, zeigten, dass das gezielte Trainieren der Muskelkraft, Kraftausdauer und Koordination zur "Wiedererlernung" funktioneller Alltags-bewegungen unerlässlich ist und hierdurch nachweislich die Beschwerden signifikant verbessert werden können.
  • Der Trainingsplan wird unter Berücksichtigung der täglichen Belastung indiviuell auf den Patienten abgestimmt. Als Grundlage dienen die Diagnose des Arztes, die Funktionsunter-suchung durch den Physiotherapeuten sowie Messungen von Muskelkraft und -ausdauer.
  • Die medizinische Trainingstherapie ist eine wichtige Zusatzbehandlung im Rahmen der manuellen Therapie. Sie dient der Funktionserhaltung und -verbesserung. Sie ist ein objektives Behandlungsverfahren nach einem festgelegten Therapieplan und der Möglichkeit den Behandlungsfortschritt zu objektivieren. Die Dosierung der Belastung ist mit den üblichen physiotherapeutischen Maßnahmen nur schwer möglich.
                                                                                                                                                

Für Physiotherapeuten in Deutschland  ist die Trainingstherapie als  "gerätegestützte Krankengymnastik, KG-Gerät"  seit 2001 abrechenbare Leistungsposition. Die Spitzenverbände der Krankenkassen und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Heilmittelverbände (BHV)  legen die Zulassungsvoraussetzungen fest, sowie die personellen, räumlichen und die gerätetechnischen Voraussetzungen und die Fortbildungsinhalte.

Die als Sonderkurse der Deutschen Akademie für Physiotherapeuten (DAfPT) derAkademie Boppard (DGMSM e. V). durchgeführte Fortbildung  "KG-Gerät / Trainingstherapie" (M1 und M2 Kurse mit jeweils 26 Unterrichtseinheiten) ist nach Absolvierung der Kurse M1 und M2 mit jeweils 26 Unterrichtseinheiten vom VDAK/AEV   als Voraussetzung zur Abrechnung der Position "KG-Gerät" anerkannt.